Sonntag, 24. Januar 2016

Lebensglück durch Dankbarkeit - "Selbstverständlichkeiten" genießen


Inzwischen gehöre ich zwar immer noch zur Generatioin 50 +. Genauer gesagt bin ich aber seit März letzten Jahres mit der ersten Sekunde nach meinem 60. Geburtstag schon Mitglied der Generation 60 +. Das soll aber an diesem Blog nichts ändern. Denn die  Zahl ist weniger wichtig - die Lebensfreude ist es, die zählt. Und die ist in jedem Alter möglich.

Ein sehr wichtiger Baustein: die Dankarkeit. Als Kinder mussten wir nicht nur das "schöne Händchen" geben, wir mussten auch immer brav "Danke" sagen. Wir taten es gehorsam, automatisch, aber wohl in den seltensten Fällen bewusst. Das aber kann heute anders sein - zum Glück!

Kennen Sie das: "Also, wir können ja wirklich dankar sein, dass ...!"  Aber haben Sie es schon einmal selbst ausprobiert? Waren Sie schon einmal bewusst dankbar dafür, dass Sie auch an diesem Morgen wieder die Augen aufschlagen durften, also am Leben waren? Dass Sie nicht nur die Augen aufschlugen, sondern auch alles um sich herum gut erkennen konnten (wenn es nicht gerade noch stockdunkel war), einfach weil Ihr Augenlicht wie gewohnt funktionierte?

Wie gewohnt - das ist wohl der Knackpunkt. Wir sind so gewöhnt an die "Selbstverständlichkeiten" des Lebens, dass wir uns nicht mehr freuen können. Aber gerade dadurch entgeht  uns so manches Aufatmen und das bewusste Gespür dafür: Das Leben ist wunderschön! Zumindest viele Momente darin sind wunderschön, auch und gerade dann, wenn Sie vielleicht denken: "Mir geht es alles andere als gut. Ich bin krank. Mein Mann ist ein Stinkstiefel, meine Frau die entsprechende Stiefelette. Wir haben nicht genug Geld. Ich habe keine Arbeit." Es stimmt schon, es gibt genug zu beklagen - in der großen Welt und in unserer eigenen kleinen Welt. Aber Glück findet sowieso immer nur im Augenblick statt.

In diesem Augenblick dürfen Sie sich erlauben, glücklich zu sein. Gehen Sie einmal durch Ihr Haus oder durch Ihre Wohnung. Wenn Sie im Bett liegen (müssen), wandern Sie mit den Blicken durchs Zimmer. Sehen Sie sich um. Was ist mit schönen Erinnerungen verbunden? Wofür können Sie jetzt dankbar sein. Nehmen Sie einige Gegenstände in die Hand, betasten Sie sie mit geschlossenen Augen. Wie fühlt sich das an? Welche Gefühle stellen sich ein? Betrachten Sie Ihren Partner. Fragen Sie sich, was er oder sie für Sie getan hat in den Jahren Ihres Zusammenseins. Alles nur selbstverständlich? Genießen Sie bewusst, was Sie heute essen. Kosten Sie es aus? Nehmen Sie Ihre Kinder oder Enkelkinder in den Arm, spüren Sie ihre Wärme, lauschen Sie ihrem Atem, streicheln Sie ihnen übers Haar. Wenn Sie nicht bei Ihnen sein können oder wollen, rufen Sie sie an. Lauschen Sie ihren Stimmen. Interessieren Sie sich ganz bewusst für sie. Stellen Sie sich selbst für einen Moment in den Hintergrund. - Wie wunderbar, dass es sie gibt! Aber wie schön auch, dass es Sie gibt. Sie sind nämlich einmalig.

Ich habe die Erfahrung gemacht: Es funktioniert, das Glücklichsein per Dankbarkeit. Man muss nur bewusst daran denken. Jeden Tag und mit einer gehörigen Portion Vorfreude auf das, was Sie alles entdecken werden, wenn Sie nur wollen. Ganz besondes heute. Und das an jedem Morgen neu. :-)